Angst vor Spaziergang

  • Beobachte mal, ob es immer an den gleichen Stellen ist, wo sie stehen bleibt! Queenie hatte das anfangs, dass sie Geräusche schon wahrgenommen hat, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Sie hat sich dann hingesetzt und ist nicht einen Schritt mehr in die Richtung gelaufen, in die ich gehen wollte. Ich meine, wenn Du zurück gehst, wie reagiert sie, wenn Du dann mit ihr ein Stück zurück gehst? Geht sie darauf ein und folgt Dir dann bei der Wendung ohne Probleme? Wenn sie mit der Leine mitgeht, vielleicht ist ihr die Leine zwischendurch zu lose, weil sie gern mit Dir in Tuchfühlung bleiben will, Du ihr also Sicherheit gibst...

    Ich denke, es wäre gut, wenn Du einfach mal verschiedene Möglichkeiten ausprobierst. Du wirst dann recht schnell bemerken, wann sie Deine Führung wirklich braucht und wann die der Meinung ist, dass sie lieber "stur" sein will. Bisher klingt das für mich aber eher nach Unsicherheit und nicht nach Sturheit. Solange Du mit Liebe und Einfühlungsvermögen, ohne Druck mit ihr umgehst, kannst Du nichts falsch machen!

  • Danke für die Anregungen,

    manchmal ist es tatsächlich so, das Holly den umgekehrten Weg dann gut läuft.

    Oder wenn sie nicht weiter möchte haben wir einen Parallelweg in die gleiche Richtung genommen

    was dann geklappt hat.

    Heute war sie auf der Runde ziemlich angespannt. Wir sind heute ca. 1,5 Std. früher los als üblich.

    Holly wollte den direkten Weg nach Hause, haben wir auch gemacht. Leckerli hat sie keine genommen,

    ist aber zu mir gekommen wenn ich sie gerufen habe(war an langer Leine). Trotz Streicheleinheiten

    hat sie sich immer nervös umgeschaut.

    LG

  • Das klingt also nach sehr viel Unsicherheit. Ich habe anfangs den Fehler gemacht, zu meinen, mein Hund bräuchte nun aber unbedingt Bewegung und bin deshalb auch lang mit ihr unterwegs gewesen. Da wurde die Unsicherheit nicht besser, sondern sie hat stattdessen sich jagdlich abreagiert! Schon eine andere Zeit als sonst, zu der Du gewöhnlich mit ihr ‘rausgehst, kann den Hund total verunsichern. Ich habe deshalb dann sehr strikt die Zeiten eingehalten: Futter, Spazierengehen, Beschäftigung…Versuch auch mal nicht ständig die Wege zu wechseln (gewohnte Wege geben Sicherheit!) Wenn ein Weg nicht geht, dann zwinge sie nicht dazu! Ich weiß noch, wie ich mit Queenie wochenlang Zentimeter um Zentimeter eines Weges erarbeitet habe, wirklich Zentimeter! Jeden Tag wieder hingehen und umdrehen, bevor sie sitzen bleibt, dafür Stück für Stück ein bisschen weiter! Ich habe sie dazu geführt, also keine lange Leine! Es schien nicht enden zu wollen, aber bei uns hier im Tal kann ich nicht einfach Parallelwege nehmen, also gab es nur diesen und er musste irgendwie gehen. Es war für mich wie die Entdeckung der Langsamkeit! Heute geht Queenie den Weg als wäre nie was gewesen!

  • Holly geht nicht gerne im Dunkeln raus. Rennt zwar auf Anruf aus der Haustür, bleibt dann aber im Vorgarten.

    Nun hat sie Durchfall, sie meldet sich Nachts , einer geht mit ihr raus, sie macht aber nicht im Garten, hat sie früher ab und wann erledigt,

    Sie will vom Grundstück, rennt an der Leine 2 - 300 Meter und sucht sich einen Platz.

    Aus Ängstlichkeit müsste sie doch zumindest im Garten ihr großes Geschäft machen , wäre doch für sie sicherer. Ich habe von Hunden

    gelesen die sich in der Wohnung lösen, da es für sie am sichersten scheint.

    Nach dem lösen gibt es noch eine kurze Schnüffelrunde, dann will Holly nach Hause, ist dann auch nicht mehr zu einem kleinen Umweg zu bewegen.

    Irgendwie scheint sie dann die Unsicherheit abzulegen. Sonst verläßt sie das Grundstück im Dunkeln nur mit viel TamTam, Leckerlie,

    locken ,rufen, loben immer wieder Streicheleinheiten

  • Da scheint das Bedürfnis, nicht in den eigenen Bereich zu machen, größer zu sein als die Angst. Würde ich positiv sehen. Vielleicht verliert sie dadurch mehr die Angst vor der Dunkelheit…es ist alles ein Lernprozess.

  • Lilly fand am Anfang die Dunkelheit sehr gefährlich. Sie hatte die ertsen 1,5 Jahre ständig Durchfall, durch das ständige Nacht rausmüssen und konzentrieren auf das finden des richtigen Platzes, hat sie ihre Angst vergessen und irgendwann war sie einfach weg.